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Informationen zu Keloholz

Keloholz – stolz und unvorhersehbar

Kelo ein im Stehen getrockneter, alter Baum, der seine Rinde verloren hat. Die Oberfläche hat eine graue Farbe, der Kern ist rötlich. Das Wachstum dieses Baumes im Norden endet mit 300-400 Jahren. Die Entwicklung von Holz zu Keloholz dauert Jahrzehnte, auch danach kann der Stamm noch hunderte von Jahren stehen bleiben.

Wenn der Baum im Stehen trocknet, verliert er seine Rinde, wird außen grau und der Kern färbt sich rötlich. Zu den Merkmalen des Stammes zählen Risse und Maserknollen, die ihm ein unverwechselbares Erscheinungsbild verleihen. Die rotbraune Farbe des Kernholzes ist bei der nördlichen Kiefer deutlich stärker als bei den Bäumen im Süden.

Kelo ist fast immer Spiralförmig. Die Spiralförmigkeit ist beim Kernholz deutlich stärker als bei Oberflächenholz. Die spiralförmige Struktur verbessert die Zug- und Biegefestigkeit des Holzes. Im Allgemeinen windet sich die Kelospirale entgegengesetztzum Uhrzeigersinn, d.h. von unten gesehen von links nach rechts. Manchmal wird angenommen, dass die Drehrichtung auf die Wirkung der Corioliskraft oder den Verlauf der Sonne zurückzuführen ist. Aufgrund dessen verdreht oder schrumpft das Kelogebäude nicht wesentlich, im Gegensatz zu einem Blockhaus aus frischem Holz.

Als Möbelmaterial ist Kelo rau und natürlich. Es ist langlebig, muss aber Raum zum Leben haben. Im Laufe der Zeit können die Kelomöbel kleine Risse bekommen, die zur Natur des Holzes gehören.

Die Beschaffung von Keloholz

Wir erwerben das Keloholz zusammen mit unseren langjährigen Partnern. Das gesamte Keloholz stammt aus Wirtschaftswäldern und seine Herkunft kann nachgewiesen werden. Keloholz wird durch Sammeln einzelner Bäume aus weitläufigen, schwer zugänglichen Gebieten gewonnen. Auch aus einer guten Kelo-Rodungszone erhält man nur 5–10 m³/ha – Keloholz ist ein wertvolles Material.

Für die Bearbeitung des Keloholzes wird spezielle Ausrüstung verwendet, sowohl hinsichtlich der Forstmaschinen als auch der Lastwagen. Die wichtigste Spezialausrüstung ist der sogenannte Kelogreifer, der eine Beschädigung der Keloholzes beim Laden verhindert. Im Winter wird Kelo hauptsächlich von Hand gefällt und mit Schneemobilen zur Straße transportiert. Im Sommer werden Quads verwendet.

Die Beschaffungskette für Keloholz ist lang und mehrstufig. So können z.B. das Straßennetz und der Frost und Schneefall im Herbst und Winter Herausforderungen darstellen.

Qualität und Eigenschaften von Keloholz

Keloholz hat keine einheitlichen Qualitätskriterien. Als guter Kelo-Baustoff gilt grau gefärbtes Holz mit harter Oberfläche, bei dem auf einer Seite des Stammes ein geringer Anteil an Rinde und brauner Oberfläche auf einer kurzen Strecke zulässig ist. Keloholz darf keine Oberflächen- und Kernfäulnis oder Beschädigungen aufweisen. Es liegt in der Natur des Keloholzes, dass es im Laufe der Zeit und unter dem Einfluss von Wetter und Sonne patiniert und kleine Oberflächendefekte verschwinden. Gesunde Unebenheiten und Maserknollen gehören zu den Eigenschaften des Kelo.

Kelo zweiter Klasse ist günstiger als die erste Güteklasse und kann beispielsweise in Rauchsaunen, Lagergebäuden und Unterständen eingesetzt werden. Kelo der Klasse 2 wird hauptsächlich als Rohstoff zum Sägen verwendet. So kann das rötliche Kernholz am besten genutzt werden.

Rotes Kernholz entsteht in Jahrhunderte alten Kiefern, wenn sich das Wachstum ihrer Dicke verlangsamt. Dann färbt sich das Kernholz der Kiefer rötlich. Frisch ist das Kernholz auf Basis der Farbe nur schwer vom Oberflächenholz zu unterscheiden, beim Trocknen erhält es jedoch unter dem Einfluss von Licht und Luft seine schöne rote Farbe.

Kelo-Schnittholz wird unter anderem für Decken, Ausfütterungen, an Dachtraufen sowie für Möbel und Einrichtungsgegenstände verwendet. Das Kelo-Oberflächenholz verleiht den Innen- und Außengebäuden eine Wand, die an echtes Kelo-Rundholz erinnert. Huliswood veredelt in Karstula zu diesem Zweck Kelo-Paneele aus gesägtem Oberflächenholz. Eine massivere Variante ist der Kelo-Balken.

Kelo-Vokabular

Keloholz

  • ein im Stehen getrockneterr und ergrauter Nadelbaum ohne Rinde, gewöhnlich eine Kiefer
  • gewöhnlich wird nur Kiefer als Bauholz verwendet, Tannenholz verfault bei der Umwandlung zu Kelo.
  • Der häufigste Grund für die Auslösung des Kelo-Prozesses ist eine Beschädigung, wie ein Blitz, Waldbrand, Spuren einer Axt oder ähnliches.
  • der Kelo-Prozess kann auch durch die normale Alterung des Baumes beginnen
  • Kelo kann Hunderte von Jahren alt sein, zum Beispiel der „Iso Puu“, der 2004 im Pyhä-Häkki-Nationalpark in Saarijärvi gefällt wurde, hat sein Wachstum im Jahr 1518 begonnen, sein Volumen betrug 8 m³
  • Es gibt viele Erklärungen für die Spiralförmigkeit des Kelo, aber die vorherrschende Ansicht ist, dass sie durch den Verlauf der Sonne verursacht wird und dass sich das Keloholz im Allgemeinen entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht, d.h. von der Wurzel des Baums aus gesehen von links nach rechts

Suosto, nika – Moorkiefer u.ä.

  • Holz, das den Keloprozess nicht abgeschlossen hat, sondern an der Oberfläche teilweise braun ist und mit Rinde überzogen, aber innen trocken ist
  • die weiche und dunkle Oberflächenschicht ist deutlich größer als beim echten Keloholz
  • auch ein entwurzelter Baum, der den Kelo-Prozess liegend durchlaufen hat
  • die Eigenschaften des künstlich hergestellten, sogenannten künstlichen Keloholzes entsprechen der Moorkiefer. Es ist nicht als Kelo-Baumaterial geeignet

Aihki – Urkiefer

  • eine Kiefer, die das Wachstum beendet hat, aber noch lebt
  • am Stumpf eine dicke Borke – schildborkig
  • Baumkrone mit dicken Ästen, kurz und dicht – erinnert an eine Multbeere
  • der Kern ist trocken, die Oberfläche noch frisch

Honka – alte Kiefer

  • allgemeine Bezeichnung für eine alte große Kiefer, sowohl für Keloholz, die Urkiefer als auch für normale große Stämme